Bist Du in den Wechseljahren und bemerkst, dass sich Dein Körper plötzlich verändert?
Vielleicht geht auch Dein Gewicht stetig nach oben, obwohl Du Deine Ernährung nicht verändert hast und sogar Sport machst?
Grund dafür sind die hormonellen Veränderungen im Körper, die bei jeder Frau in den Wechseljahren (oder auch schon davor) auftreten.
Veränderungen in den Wechseljahren
Die Hormonschwankungen in den Wechseljahren haben einige Auswirkungen auf den Körper und den Stoffwechsel, die eine Gewichtszunahme begünstigen:
1. der Stoffwechsel wird langsamer
Dadurch werden weniger Kalorien verbrannt und der Fettabbau wird schwieriger.
2. der Grundumsatz sinkt
Der Kalorienbedarf, den der Körper im Ruhezustand zur Aufrechterhaltung aller lebensnotwendigen Vorgänge benötigt, sinkt um ca. 30%. In der Folge benötigt der Körper weniger energiereiche Nahrung.
3. Muskelmasse wird abgebaut
Muskeln verbrennen Kalorien und Fettmasse. Weniger Muskelmasse bedeutet daher, dass weniger Kalorien verbrannt werden und mehr Fett eingelagert wird.
4. Veränderung der Fettverteilung
Vor allem durch den Östrogenmangel und relativen Testosteronüberschuss verändert sich die Fettverteilung und es wird eher Fett im Bauchbereich eingelagert.
5. die Insulinresistenz der Körperzellen steigt
Das Hormon Insulin sorgt dafür, dass nach einer Mahlzeit der Zucker aus dem Blut in die Körperzellen geschleust wird und der Blutzuckerspiegel somit wieder absinkt.
Mit den Wechseljahren reagieren die Körperzellen nicht mehr so stark auf Insulin, so dass der Blutzuckerspiegel erhöht bleibt. In der Folge schüttet die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel abzusenken.
Da Insulin ein Fettspeicherhormon ist, wird nun vermehrt Fett eingelagert und ein Abnehmen ist nur noch schwer möglich
Was kannst Du tun?
Die gute Nachricht ist, dass Du Deine Ernährung und Deine Lebensweise an die veränderte hormonelle Situation anpassen kannst, um einer stetigen Gewichtszunahme entgegen zu wirken.
Zum einen ist es wichtig, dem Muskelabbau mit einem gezieltem Muskelaufbautraining, vor allem der großen Muskelgruppen (Beine, Gesäß, Rücken) entgegen zu wirken. Dadurch kurbelst Du auch gleich Deinen Stoffwechsel und den Grundumsatz an und steigerst die Fettverbrennung.
Des Weiteren ist es wichtig, die Ernährung entsprechend anzupassen. Grundsätzlich benötigt Dein Körper weniger energiereiche Nahrung, aber trotzdem ausreichend
Nährstoffe, Ballaststoffe und Anti-Oxidantien, damit alle Stoffwechselvorgänge laufen.
Eine Radikaldiät ist also nicht die Lösung!
7 Abnehmtipps für die Wechseljahre
Im folgenden habe ich Dir meine Top 7 Abnehmtipps für die Wechseljahre aufgelistet:
1. morgens warmes Zitronenwasser trinken
Trinke morgens gleich nach dem Aufstehen (und vor dem ersten Kaffee) ein Glas bzw. einen Becher warmes Zitronenwasser. Dazu einfach Wasser erwärmen und dann den Saft einer halben Zitrone (bzw. nach Geschmack) hinzufügen. Wenn Du Zitrone nicht verträgst, kannst Du auch einfach warmes Wasser trinken.
Das warme (Zitronen-)Wasser hat viele Vorteile. Es..
- kurbelt den Stoffwechsel an
- unterstützt die Verdauung am Morgen
- gleicht den Flüssigkeitsverlust in der Nacht aus
- entgiftet Deine Organe
- stärkt die Abwehrkräfte
- wirkt basisch und antientzündlich
- und.... es geht schnell!
2. Weizen und Weizenprodukte streichen/reduzieren
Weizen ist sehr stärkehaltig und enthält u.a. das stärkehaltige Enzym Amylopektin, das den Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen lässt. Dadurch wird vermehrt Insulin ausgeschüttet und Fett in den Zellen eingelagert.
Zudem wird moderner Weizen oftmals so gezüchtet, dass er besonders viel Gliadin
(Gluten) enthält. Dieser sogenannte Anti-Nährstoff kann dem Stoffwechsel schaden und die Darmschleimhaut schädigen (Leaky Gut).
Da in den Wechseljahren oft Verdauungsprobleme und ein aufgeblähter Bauch auftreten und auch vermehrt Fett eingelagert wird, sollten Weizen und
alle Weizenprodukte
(Backwaren, Nudeln aus Weizen, etc.) soweit wie möglich reduziert werden.
3. mehr Eiweiß essen, vor allem abends
Komplexe Kohlenhydrate sollten wir eher morgens essen, da sie die über Nacht geleerten Glukosedepots wieder auffüllen.
Am Abend ist es besser, Eiweiß zu essen, da es die nächtliche Fettverbrennung ankurbelt.
Zudem versorgt eine eiweißreiche Abendmahlzeit den Körper mit wichtigen Aminosäuren
für die nächtlichen Regenerationsarbeiten und unterstützt nach einer Sporteinheit den
Muskelaufbau.
Das ist insbesondere in den Wechseljahren wichtig, da hier Muskulatur immer mehr abgebaut wird. Auch ist eine ausreichende Eiweißzufuhr für die
Hormonbildung elementar, es hält uns länger satt und verhindert zudem starke Blutzuckerschwankungen.
Du könntest abends als Eiweißquelle zum Beispiel Fisch, Hülsenfrüchte, Eier, Tofu oder Nüsse/Kerne essen, oder einen Eiweißshake (zum Beispiel von NewLife nutrition) trinken.
4. weniger Zucker essen
Wenn Du einfache Kohlenhydrate wie Süßigkeiten oder Brot isst, steigt Dein Blutzuckerspiegel rasant an. Die Bauchspeicheldrüse schüttet dann das Hormon
Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel wieder abzusenken.
Das Insulin bewirkt, dass der Zucker aus dem Blut über sogenannte (Insulin-)Rezeptoren an den Zellwänden in die Zellen aufgenommen wird. Dort wird der Zucker in den
Zellkraftwerken (Mitochondrien) verbrannt, um neue Energie zu gewinnen. Sobald der Zucker in den Zellen ist, sinkt der Blutzuckerspiegel wieder ab.
Je zucker- und stärkehaltiger Du isst, desto schneller sinkt der Blutzuckerspiegel ab und desto schneller wirst Du auch wieder hungrig, bis hin zu unkontrollierbaren Heißhungeranfällen.
Wenn Du den ganzen Tag über Einfachzucker zu Dir nimmst, wird immer mehr Insulin
ausgeschüttet und es kann zu einer Insulinresistenz der Zellen kommen. Die überschüssige Energie wird dann in den Fettzellen am Bauch, am Po und/oder an den
Oberschenkeln eingelagert.
Da in den Wechseljahren eine verstärkte Insulinresistenz der Zellen auftritt, wird diese, mit allen negativen Folgen für Deine Figur und Deine Gesundheit, durch den übermäßigen
Verzehr von Zucker und zuckerhaltigen Getränken noch verstärkt.
5. gesunde Fette und Öle (v.a. Omega-3-Öl) verwenden
Gesunde Fette, vor allem Omega-3-Fettsäuren, sind sehr wichtig für den gesamten
Stoffwechsel und für Deine Gesundheit.
Die Omega-3-Fettsäuren zählen zu den essentiellen Fettsäuren, d.h. sie müssen von außen zugeführt werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.
Sie haben einen positiven Einfluss auf das hormonelle Gleichgewicht, auf den Stoffwechsel, das Herz, auf die Fließfähigkeit des Blutes sowie auf unsere Gehirnzellen.
Zudem wirken sie entzündungshemmend, was besonders in den Wechseljahren wichtig ist, da in dieser Zeit das Risiko für chronische Entzündungen
zunimmt.
Mehr dazu findest Du auch in meinem Blogartikel über gesunde Fette.
6. mindestens 4-6 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten einhalten
Oftmals verändert sich in den Wechseljahren die Verdauungsleistung und es treten
Verdauungsprobleme und/oder ein aufgeblähter Bauch auf.
Um das gesamte Verdauungssystem zu entlasten, sind Essenspausen zwischen den einzelnen Mahlzeiten sehr hilfreich.
Bei Zwischenmahlzeiten steigt der Blutzuckerspiegel immer wieder an und die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel konstant
zuhalten.
Ist Insulin im Blut, wird Fett eingelagert, was natürlich vor allem in den Wechseljahren verhindert werden soll (s. auch Punkt 4).
Durch Pausen von mindestens 4-6 Stunden können diese Blutzuckerschwankungen und anschließende Heißhungerattacken vermieden werden. Das gilt
übrigens auch für Obst oder andere Snacks, die in den Pausen auch nicht gegessen werden sollten, da auch hier verstärkt Insulin ausgeschüttet wird.
Die Pausen sind insbesondere in den Wechseljahren wichtig, da der Körper in dieser Zeit dazu tendiert, vermehrt Fett einzulagern und zudem empfindlicher auf
Insulin reagiert.
7. die Entgiftungsorgane, v.a. die Leber entlasten
Für ein ausgeglichenes Hormonsystem in den Wechseljahren ist es essentiell, dass Deine
Entgiftungsorgane optimal arbeiten. Wir sind in der heutigen Zeit immer mehr Schadstoffen ausgesetzt, die unsere Entgiftungsorgane überlasten.
Das ist auch oftmals der Grund für plötzlich auftretende Nahrungsmittelallergien, für eine vermehrte Einlagerung von Bauchfett und für verschiedene chronische Erkrankungen.
Das wichtigste Entgiftungsorgan neben dem Darm und den Nieren ist die Leber.
Sie ist das zentrale Stoffwechselorgan und hat einen entscheidenen Einfluss darauf, was mit der aufgenommenen Nahrung und den Inhaltsstoffen im Körper passiert.
Wenn Deine Leber nicht richtig arbeitet, können Giftstoffe nicht ausgeschieden werden und es kann zudem zur vermehrten Einlagerung von Bauchfett kommen.
Es ist somit sehr wichtig für Deine Gesundheit und für Deine Hormone, dass Du die
Zufuhr von Giftstoffen einschränkst und zusätzlich Deine Entgiftungs- und Verdauungsorgane unterstützt.
So kannst Du auch der vermehrten Einlagerung von Bauchfett, was aufgrund der hormonellen Verschiebungen oftmals in den Wechseljahren auftritt, entgegen wirken.
Über den Button kannst du dir die Abnehmtipps als PDF herunterladen (für 0€):
Detox-Programm
Du hast schon einiges ausprobiert, wirst aber die überflüssigen Pfunde trotzdem nicht los?
Dann ist es wahrscheinlich, dass Deine Entgiftungs- und Verdauungsorgane überlastet sind und Dein Stoffwechsel zu träge ist.
Wenn Du Deine Entgiftungs- und Verdauungsorgane unterstützen und Dein Bauchfett endlich loswerden möchtest, empfehle ich Dir mein:
4-Wochen-Detox-Programm für Frauen in den Wechseljahren
In dem 4-Wochen-Selbstlernprogramm streichst Du sukzessive entzündungsfördernde und schädliche Nahrungsmittel aus Deiner Ernährung und unterstützt Deine Verdauung, Deine Leber und Deinen Stoffwechsel.
Gleichzeitig stellst Du die Weichen für eine gesunde Ernährungsumstellung in den Wechseljahren.
Nähere Informationen über Ablauf und Inhalt erhältst du über den Button:
Stoffwechselanalyse
Wenn Du genau wissen möchtest, welche Nahrungsmittel Deinen Stoffwechsel unterstützen, empfehle ich dir die gesund&aktiv-Stoffwechselanalyse, die ich in meiner Praxis in Hamburg anhand einer umfangreichen Blutanalyse durchführe.
Bei Fragen dazu schreibe mir gerne eine Nachricht an info@susanngercken.de.
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